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#REISEINFO. FIDSCHI

LÄNDERINFO 
FIDSCHI
Das Land der Herzlichkeit

 

Sunset Beach

 

Einige Key Facts zu Fidschi

Währung: Fidschi Dollar / FJD.  Aktuell: 1 FJD = 0,43 €. In größeren Städten und am Flughafen kann problemlos Geld an Geldautomaten abgehoben werden.

Strom: 240 Volt / 50 Hz. Es wird ein Adapter benötigt mit drei Power-Polen wie in Australien und Neuseeland.

Gesundheit: Fidschi gilt als Malaria-frei und hat auch sonst wenige andere tropische Krankheiten zu verzeichnen. Bei direkter Einreise aus Deutschland bestehen keine besonderen Impfvorschriften. Sollte man allerdings aus einem Gelbfiebergebiet einreisen, so wird ein Nachweis über eine gültige Impfung gegen Gelbfieber gefordert. Natürlich werden wie überall alle Standardimpfungen empfohlen, wie z.B. Tetanus, Diphterie, Pertussis, Polio, Mumps, Masern, Röteln, Influenza und Pneumokokken. Seit Ende 2013 / Anfang 2014 verbreitet sich das Dengue-, sowie das Chikungunya-Fieber im Inselstaat stark aus. Beide Krankheiten werden von Stechmücken übertragen. Der einzige Schutz ist auch hier wie in vielen Ländern zuvor ein gutes Insektenschutzmittel, das ganztägig auf allen freien Körperstellen wiederholt aufgetragen wird, sowie körperbedeckende helle Kleidung am Tag und ein Moskitonetz in der Nacht. Leider versprechen aber auch all diese Maßnahmen keinen 100 %-igen Schutz.

Klima und Reisezeit: In Fidschi herrscht tropisches Klima, welches sich vor allem durch seine hohe Luftfeuchtigkeit direkt beim Aussteigen aus dem Flugzeug bemerkbar macht. Von Anfang Dezember bis Ende April ist im Südpazifik, also auch auf Fidschi, mit starken Winden zu rechnen, die sogar Zyklonstärke erreichen können. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch und die Tage und Nächte heiß. Während der trockeneren Wintermonaten von Mai bis November kann man schöne, warme Tage erwarten.

Leitungswasser: Das Leitungswasser gilt in Resorts und Städten als Trinkwasser, allerdings wird trotz allem empfohlen Flaschenwasser oder zuvor abgekochtes Wasser zu trinken. Vor allem nach dem großen Zyklon „Winston“ Ende Februar 2016 gab es in weiten Teilen Fidschis Probleme mit der Trinkwasserversorgung und teilweise starke Verunreinigungen.

Sprache: Englisch gilt als die offizielle Amtssprache. Trotzdem wird vielerorts Fidschianisch und Hindi genutzt. Das gesprochene Englisch auf Fidschi klingt nach einer Mischung aus „British English“ und Indisch. Besucher werden sehr schnell vertraut mit dem Wort „Bula“, da es eine traditionelle Begrüßung auf Fidschi ist und überall aktiv genutzt wird.

Religion: ca. 65 % Christen, 28 % Hindus, 6 % Moslems, 0,3 % Sikhs, 0,3 % andere und ca. 1 % konfessionslos.

Bevölkerung: Ungefähr 881.100 Menschen leben auf Fidschi. Davon sind 57 % Fidschianer, 37 % Inder und 6 % sonstige Nationalitäten. Die Hauptstadt ist Suva (Viti Levu) mit ca. 86.000 Einwohnern.

Trinkgeld: Ist nicht vorgesehen und wird nicht automatisch erwartet. Natürlich freut man sich auch hier, wie überall auf der Welt, über eine Anerkennung von besonderen Leistungen und wird Trinkgeld nicht ausschlagen, wenn es angeboten wird 😉

Zeit: 12 Stunden vor der GMT und 20 Stunden vor der US Pacific Time. Aktuell (Ende März) haben wir aufgrund der deutschen Sommerzeit +10 Stunden Zeitverschiebung zu Deutschland.

Visum: Mit einem deutschen Pass erhalten wir bei Ankunft ein Visum für eine Dauer von 4 Monaten, insofern es für touristische Zwecke gedacht ist und man ein Rück-oder Weiterflugticket nachweisen kann. Auch hier muss der Reisepass noch 6 Monate über den beabsichtigten Aufenthalt auf Fidschi hinaus Gültigkeit haben.

Straßenverkehr: Mal wieder herrscht Linksverkehr. Die maximale Geschwindigkeit liegt bei 80 km/h außerhalb und 50 km/h innerhalb von Städten. In den meisten Städten sind noch die guten alten Parkuhren am Straßenrand installiert, in die man maximal Geld für 2 Stunden einwerfen kann. Mietwagen können geliehen werden, allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass diese nicht immer im besten Zustand sind und die Straßenverhältnisse sich nicht mit Deutschland vergleichen lassen.

Einkaufen: „Shop ´n Save“ ist die einzige Kette, die wir finden konnten. Ansonsten heißen die kleinen Märkte einfach „Supermarket“.

Preise: 1 Tafel Schokolade FJD 5,95, 500 g Nudeln FJD 3,75, 1 Packung Toastbrot FJD 1, 250 g Butter FJD 4,25, Dose Cola FJD 1,60, 0,6 l Flasche Cola FJD 2, 1,5 l Wasser FJD 1,30, 12 Eier FJD 5,19, 1 kg Äpfel FJD 4,95, 1 Liter Milch FJD 2,20, 375 ml Bier FJD 2,50, 750 ml Bier FJD 4,50, 1 Tasse Kaffee FJD 4,50

Dies und Das ueber Fidschi
  • Die fidschianische Küche ist ein Mix aus fidschianisch, indisch, chinesisch und europäisch. Das spiegelt sehr gut die vielen verschiedenen ethnischen Gruppen wieder, die Fidschi beheimatet. Vor allem Fisch und Seafood gehört zur traditionellen fidschianischen Küche. Oft wird dies in „lolo“ (Kokosnuss Milch) gekocht. Traditionell wird in einem „lovo“ (Erdofen) gekocht, was man allerdings innerhalb der Touristenresorts nicht zu sehen bekommt. Touristen werden oft Touren angeboten, bei denen man Essen vom „lovo“ begleitet von traditionellem Entertainment buchen kann. Hierzu zählt dann noch eine „kava drinking ceremony“ und ein „meke“ (Gesang und Tanz).
  • Viele Gerichte beinhalten aufgrund des indischen Einflusses Curry und werden mit Reis serviert. Die Schärfe hält sich in Grenzen, da man den Schärfegrad durch die an den Tisch gebrachten Gewürze selbst bestimmen kann. Allerdings sind alle Speisen sehr Knoblauch-lastig!
  • Von Männern werden traditionell Röcke in Kombination mit einem Hemd (meist blumig) getragen. Dies beginnt sich gerade etwas zu wandeln, da auch hier die Moderne Einzug hält und man sich (leider) an die westlichen Gepflogenheiten anpasst.

Men in Skirts

  • Solltet ihr Einheimische sehen, die ein paar Buchstaben (2-4) auf ihrer Hand (meist unterhalb des Daumens) tattoowiert haben, so haben wir uns auf Nachfrage erklären lassen, dass dies Initialen darstellen. Meist von etwas, das eine besondere Bedeutung für sie hat (wie z.B. der Partner oder das Kind, Eltern oder Großeltern). Ein Turtle-Tattoo steht hier für „good luck“ , daher ist dieses Motiv auch häufig vorzufinden.
  • Der Begriff „Sister“ oder „Brother“ ist den Fidschianern heilig. Das höchste der Gefühle bedeutet es, wenn dich jemand „Sister / Brother“ nennt. Das heißt dann etwas ganz besonderes, denn du wurdest sozusagen in den Kreis der vertrauten Familie aufgenommen.
  • Schon am ersten Abend bei unserem Restaurant-Besuch stellen wir fest, das Körperkontakt und auf die Schulter klopfen zur Tagesordnung gehören und ein Zeichen der Verbundenheit sein sollen.
  • Das Land der „Frangipani“ und „Hibiskus-Flower“. Diese zwei Blumen finden sich überall wieder. Egal, ob hinter den Ohren der Einwohner, auf Kleidern und Hemden oder auch Sofas. Die schönen Blumen sind allgegenwärtig, wachsen im Vorgarten und repräsentieren die Blumen der Nation.

Hibiscus Frangipani

  • „Tero“ (Wurzel) wächst nur auf Fidschi und benachbarten pazifischen Inseln und wird inzwischen nach Australien, Neuseeland und die USA exportiert. Große Elefantenohr-Blätter, hohe robuste Stengel (wie Rhabarber) und eine Knolle. Diese wird geschält und gekocht. Ähnlich wie Kartoffeln wird „Tero“ als Beilage gegessen. Die Blätter können ebenfalls gekocht werden und werden oft mit einer Limetten-Soße zubereitet. Roh sollte man sie nicht essen, da sie, laut Aussage der Markt-Dame, ein Kratzen und Jucken im Hals verursachen…

Tero

Good to Know about Fidschi 

Bei der Einreise sind die Fidschianer erstaunlich streng, was die Biokontrolle angeht und es werden hohe Strafen verhängt, sollte man die Bestimmungen nicht einhalten. Auch Tütensuppen oder Instant-Noodles müssen beim Einreiseformular angegeben oder zuvor entsorgt werden. Das haben wir dann auch gemacht, da wir noch ein paar Nudeln im Rucksack hatten 😉 Das war uns die hohe Geldstrafe dann doch nicht wert…

Vorsicht auch, wenn ihr wie wir auf einer Weltreise unterwegs seid und nur mit „One-Way-Tickets“ reist! Das wird auf Fidschi definitiv zum Problem! Die Airlines checken zu 99 %, ob ein Weiterreiseticket in ein Land vorliegt, in dem der Reisende berechtigt ist sich dauerhaft aufzuhalten. In unserem Fall (mit einem deutschen Pass) ist das nun mal Deutschland. Wir sind zuvor davon ausgegangen, dass wir nur zwingend ein Weiter-bzw. Ausreiseticket aus Mexiko (in diesem Fall zählt Mexiko zu den USA) benötigen. Also haben wir unsere Weiterreise von Mexiko nach Costa Rica gebucht. Aber auch Costa Rica verlangt einen Nachweis über die Ausreise. Somit ist es unterm Strich wie folgt: Zu der Zeit, wo ihr für euren Flug am Flughafen einchecken wollt, müsst ihr über ein Ticket nach Deutschland verfügen, sonst dürft ihr erst gar nicht den Flieger betreten. Die transportierende Airline ist nämlich dafür verantwortlich, dass man aus den folgenden Ländern wieder ausreist. Die Bestimmungen besagen, dass sie uns nur mit einem entsprechenden Nachweis befördern dürfen. Sollte man beim Immigrationsprozess in einem der Folgeländer abgewiesen werden, so muss die Airline die vollen Kosten eines Rückflugtickets nach Deutschland übernehmen. Das möchte natürlich keiner und daher sind die Airlines in diesem Punkt sehr strikt. Es gibt die Möglichkeit es „darauf ankommen zu lassen“, was allerdings bedeuten kann, dass man vor Ort – also am Flughafen – einen Flug nach Deutschland buchen MUSS, sonst darf nicht geboarded werden. Und das kann teuer werden! Außerdem hat man nicht immer und überall w-lan, um das zu machen. Wir haben daraufhin also überlegt, wie wir nun weiter vorgehen. Da wir in jedem weiteren Land in Südamerika das gleiche Problem haben werden, haben wir nach einem günstigen Ticket aus Brasilien nach Frankfurt gesucht und sind fündig geworden. Wir fliegen nun Ende September nonstop von Fortaleza nach Frankfurt für 370 €! Vergleichsweise hätte uns ein Ticket von Costa Rica nach Frankfurt 1.300 € gekostet, und wir hätten uns in einer Stresssituation am Flughafen schnell entscheiden müssen. Dann lieber so.

Bula!“ bedeutet „Hallo“ und wird einem direkt entgegengerufen, sobald man fidschianischen Boden betritt. Bis zur Abreise begleitet uns dieses Wort unzählige Male am Tag. Überall auf der Straße grüßen und winken uns fremde Menschen und Kinder rufen uns mit einem breiten Grinsen im Gesicht freudig „Bulaaaa“ zu. Einfach schön 🙂

Flughafen-Transfer: Normalerweise bekommt man vom gebuchten Resort vorab eine E-Mail mit Vorschlägen, wie man vom Flughafen in das jeweilige Resort kommt. Tatsächlich gibt es mehrere Möglichkeiten, die unterschiedlich teuer sind. Man kann sich z.B. ab 2 Personen ein privates Fahrzeug buchen, oder einen Sitz in einem Minivan. Es gibt auch Busse, allerdings können wir das nicht wirklich empfehlen. Diese „local busses“ halten nicht an den Resorts, kommen manchmal gar nicht und in der Dunkelheit geht (laut Aussage unseres Fahrers) auch gerne Mal ein Gepäckstück, das unter dem Bus gelagert wird verloren. Oder besser, es wird „aus Versehen“ aufgrund der Dunkelheit vertauscht. Denn in diesem gläubigen Land ist Diebstahl kein Kavaliersdelikt. Da tauscht man doch besser 😉

Essenspauschale obligatorischer Fixpreis von bis zu 90 FJD (38 €) pro Tag / pro Person in fast allen Hotelanlagen. Achtung beim Buchen von Ressorts! Steht bei Booking.com z.B. unter „Wichtige Informationen“.

„Kava“ (Waka). Kava ist ein fidschianisches Pfeffer-Pflanzen-Getränk, das während traditionellen Zeremonien oder zum Genuss verzehrt wird. Es wird aus der Wurzel einer Pflanze gewonnen. In der Realität wird er jedoch nicht nur zu Zeremonien genossen, sondern er wird vielmehr auch getrunken, um sich zu entspannen. Der Trink soll Mund und Lippen taub machen. Die Wirkung wird häufig unterschätzt und der Moment verpasst, in dem man aufhören sollte. Bezüglich der Menge sollte man sehr vorsichtig sein. Das Getränk macht auch einfach sehr langsam und böse Zungen behaupten, dass der Begriff „Fiji-Time“ viel mit dem Genuss des Kava zu tun haben soll… hört sich auch ein bisschen nach „Droge“ an, oder?! Wir haben schon nach einem Schluck gemerkt, dass Zunge und Mund taub werden. Ähnlich wie nach einer Spritze beim Zahnarzt. Und das Gefühl fanden wir noch nie so prickelnd… Zusammenfassend kann man also festhalten: Kava ist kaltes Schlammwasser mit Zungen betäubender Wirkung!

Unbedingt ein Zimmer mit Klimaanlage buchen! Ein Ventilator reicht bei der Hitze und Luftfeuchtigkeit bei Weitem nicht aus.

Alle Frauen und oft auch Männer tragen entweder eine Frangipani- oder eine Hibiskus-Blüte hinter dem Ohr. Unser Fahrer klärt uns direkt bei unserer Ankunft über die Bedeutung auf. Wird die Blume auf der linken Seite getragen, so bedeutet das „Single – noch zu haben“, auf der rechten Seite wiederum bedeutet es „vergeben – in einer Partnerschaft“. Offensichtlich sind sich so einige Fidschianer selbst nicht über die Bedeutung bewusst, denn als wir unsere Kellnerin darauf ansprechen, sagt sie uns, dass sie das gar nicht weiß und errötet ein wenig. Am nächsten Tag hat sie Blume auf der anderen Seite und lächelt uns an 😉 Zu unserer Verwunderung ist es auf Hawaii genau andersrum. Das sollte man wissen, denn sonst kann es zu Verwirrungen oder Annäherungsversuchen kommen 😉

Im Gegensatz zu unseren vorherigen Reiseländern gibt es auf Fidschi keine giftigen oder gefährlichen Tiere. Da die Fidschi-Inseln nie mit dem Festland verbunden waren, ist die Tierwelt dementsprechend wenig artenreich. Die meisten Arten kommen aus der Gruppe der Vögel und der Reptilien. An Land gibt es keine giftigen Schlangen oder Spinnen, was die Inseln schon mal sehr sympathisch macht 😉 Dafür gibt sehr viele riesige Frösche und enorm große Fledermäuse. Im Wasser sieht die Sache schon etwas anders aus. Dort gibt es bis zu 2 m lange, giftige Seeschlangen, deren Biss tödlich ist, die zwischen Korallen leben und auch nachts gerne mal an den Strand kriechen. Es gibt 250 giftige Fischarten, die z.B. auch unvorsichtigen Tauchern im Lagunenwasser gefährlich werden können. Der Stich des Stachelrochen ist schmerzhaft, aber nicht tödlich. Wohingegen das Gift des stacheligen Steinfisches (Skorpionfisch) zum Tod führen kann. Auch gibt es Kegelschnecken, die winzige Giftpfeile abschießen, wenn ihnen jemand zu nahe kommt. Auch Seeigel können bei Berührung sehr schmerzhaft sein. Wir sind allerdings keinem dieser furchterregenden Tiere begegnet 😉

Wie wir von unserem Taxifahrer Dodo erfahren, wird das Land von Indern geführt und regiert. 80 % der Geschäfte gehören den Indern und die Fidschianer machen sich nichts daraus. Sie relaxen lieber, schauen Rugby und trinken Kava 😉

Fiji Time: was das bedeutet, versteht man erst, wenn man es erlebt. Eigentlich heißt es, dass alles sehr langsam von Statten geht und es eben dann erledigt wird, wenn es erledigt wird. Nichts wird so wirklich pünktlich erledigt, sondern dann, wenn es eben zum heißen Wetter und der wunderschönen Umgebung passt. Es ist völlig irrelevant, welche Uhrzeit es ist, und ob man irgendwo zu früh oder zu spät erscheint macht auch keinen Unterschied. Bloß kein Stress! Es ist immer Zeit für einen netten Austausch, für die Belange anderer und generell macht man sich keine Sorgen darüber, was man am Tag geschafft kriegt. „Fiji Time“ bedeutet also: „Mach Dir keine Sorgen um die Zeit; es wird schon irgendwann erledigt. Und wenn nicht, dann ist das auch kein großes Problem!“.

 Die wichtigsten Woerter

bula – Hallo, Gesundheit (wenn man niest), Leben

vinaka – Danke. Kann auch mit „Bula“ als „herzliches Hallo“ genutzt werden

sega na leqa – Sprichwort: „Don’t worry, be happy“, no worries, no problem

io – ja

kerekere – bitte

bilibili – ein Bambus-Gefährt

Achtung! : Auf Fidschi wird dem „d“, „g“ und „q“ immer ein „n“ angefügt. Somit wird der Flughafen in Nadi „Nandi“ ausgesprochen und aus „Sega na leqa“ wird „Senganalenga“.

 

Er.Lebe.
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#REISEN. Er.Lebe Laos in 10 Tagen

Er.Lebe
unsere Reise durch 
LAOS 

 

Laos liegt in Asien und grenzt an Vietnam, Kambodscha, Thailand, Myanmar und China und liegt somit nicht an der Küste. Vergleicht man Laos mit Deutschland, so nimmt es ungefähr zwei Drittel der Fläche ein. Etwa 85% des Landes ist bergiges Terrain und weniger als 4% Ackerland.

Bei unseren Fahrten im Minivan lernen wir die „Annamiten“ intensiv kennen, die raue Bergkette, die sich parallel zum Mekong-Lauf entlang zieht und am höchsten Punkt bis zu 2500 m hoch ist.

In Laos ist der Tourismus immer noch weniger fortgeschritten als beispielsweise in Thailand oder Vietnam. Dadurch ist es für viele Individualreisende sehr attraktiv, die Südostasien noch in seiner Ursprünglichkeit und authentisch erleben wollen.

Blindgaenger und Minen 

Seit dem Vietnam Krieg vor mehr als 40 Jahren gilt Laos als das meist zerbombte Land weltweit! Sozusagen ein Kollateralschaden des Vietnamkrieges. Uns hat es mehr als erstaunt, dass wir noch nie zuvor von diesem Ausmaß gehört haben.

Ein Großteil des Landes ist seit dem Vietnam Krieg mit Blindgängern und Minen verseucht. Es sollen noch mehr als 80 Millionen Bomben auf den Reisfeldern und in den herrlichen Landschaften von Laos liegen!

Die Blindgänger sind meist Teil einer sogenannten „Clusterbombe“ gewesen, die ein amerikanisches Flugzeug über dem Land abgeworfen hat. Diese öffnen nach dem Abwurf ihre Hülle und raus fallen ca. 500-700 kleine Bomben. Diese werden heute von den Laoten verharmlosend „Bombies“ genannt. Von diesen regnete es während des Krieges 270 Millionen (!!!) Stück auf Laos nieder. Organisationen, die die Blindgänger entschärfen, schätzen, dass bis zu 30 % nicht explodiert sind.

Vor allem betroffen ist die Region um Phonsavan, wo der Krieg für jedermann heute noch spürbar ist und immer noch „tickende Zeitbomben“ als Gefahr in den Landschaften und Wäldern schlummern.

Statistisch gesehen ist das Risiko für den durchschnittlichen Tourist niedrig, so lange er sich auf ausgeschriebenen Wegen und nicht abseits der ausgebauten Pfade bewegt. Vom Erkunden der Wildnis und den Wäldern auf eigene Faust ist dringend abzuraten!

Als Faustregel gilt: Immer auf den markierten Wegen bleiben und niemals einen Gegenstand am Boden berühren, der ein Blindgänger sein könnte!

Ganz egal wie alt und harmlos der Blindgänger auch aussieht; noch heute werden regelmäßig Menschen verletzt oder getötet, oftmals spielende Kinder. Rund 50.000 Menschen sollen bereits von Blindgängern verletzt oder getötet worden sein.

Schon seit einiger Zeit sind sogar viele Europäer und Organisationen im Land, um beim Bombenabbau zu helfen und Unterstützung zu leisten.

Das Paradoxe an dieser geschichtlichen Tragödie ist, dass Laos eigentlich nichts mit dem Vietnam Krieg zu tun hatte und neutral war. Kommunisten wie Kapitalisten hatten in Genf einen entsprechenden Vertrag unterschrieben. Dann kam es anders, denn die Nordvietnamesen sahen in Laos den einzigen Weg, die Truppen im Süden mit Waffen zu versorgen. So entstand der „Ho-Chi-Minh-Pfad„. Leider entdeckten die Amerikaner schnell, wie wichtig dieser Weg für die Kommunisten war und schickten unzählige Bomber.

Die Laoten selbst haben sich längst an die vielen Kriegs-Überbleibsel gewöhnt. Sperrgebiete, Blindgänger, Krater und Krüppel gehören zu ihrem Alltag dazu.

Sie haben über die Jahrzehnte sogar gelernt sich den Krieg zunutze zu machen. Was viele Menschen tötete, schützt nun ihr Vieh; die „Clusterbomben“. Deren Hüllen eigenen sich hervorragend als Fundamente von Häusern und Ställen, da sie stabil sind und nicht morsch werden. Sie werden ebenso auch gerne als Deko in Hotels, Reisebüros und Restaurants benutzt.

Noch verbreiteter sind die sogenannten „Metallhunter“ (Metalljäger). Nach dem Krieg schlachteten sie Panzer aus, sammelten Flugzeugteile ein und gruben in den Bombenkratern nach Metallsplittern. Noch heute sind überall Souvenirs (Besteck, Schmuck, etc.) zu kaufen, die aus eingeschmolzenen Helmen und Gamellen hergestellt wurden.

Heutzutage sind die Panzer und Flugzeuge längst eingeschmolzen und die großen Krater ausgeschlachtet. Den Metalljägern geht die Beute aus und vielen geht es finanziell sehr schlecht. Der Kriegshumor verleitet die Bewohner sogar zu solchen Aussagen wie: „Es wird allmählich Zeit, dass die Amerikaner wieder kommen.“ So richtig ernst gemeint ist das allerdings ein Glück nicht  😉

Raubbau an der Natur 

Traurig ist, dass die Bäume dieser schönen Wälder in unglaublichen Mengen gerodet werden, da Holz viel Geld bringt. Holzfäller haben in erster Linie ihren Profit im Blick und da erstaunt es nur wenig, dass die Laoten ihr höchstes Gut gerade meistbietend verkaufen, vor allem an China. Obwohl der offizielle Holzexport streng kontrolliert wird, ist unklar, wie viel hochwertiges Holz tatsächlich über die Grenzen von Vietnam, Thailand und vor allem eben China geschmuggelt werden.

Der Deal ist bisher: Chinesen dürfen uneingeschränkt Holz ausführen, wenn sie im Gegenzug Straßen bauen. Man fragt sich, warum die Laoten das nicht einfach selbst tun!? Die Chinesen und Vietnamesen kommen ins Land, holzen Wälder nieder und bauen Gestein ab. Dafür bauen sie Straßen und bringen Geld ins Land.

Die natürlichen Ressourcen werden augenscheinlich ohne großen Widerstand aufgegeben.

Ob es dieses große Opfer wirklich auf die Dauer wert ist? Man hat das Gefühl, das Land verkauft sich an seine Nachbarn, ohne die Auswirkungen zu realisieren und ohne jeglichen Fernblick für die Zukunft. Das finden wir wirklich sehr traurig.

Opium und andere Drogen 

Schon in unserer ersten Nacht in Laos werden wir mit dem Thema „Drogen“ konfrontiert. Sowohl das Thema Drogen, als auch Alkohol sind auf einer Laos-Reise sehr präsent. Alleine auf dem kurzen Weg vom Boot zu unserer Unterkunft in Pakbeng werden wir mehrmals angesprochen, ob wir Marihuana kaufen wollen. Natürlich lehnen wir ab. Und werden auch nicht weiter belästigt.

Opium wird in Laos schon seit dem 18. Jahrhundert angebaut und Laos ist inzwischen hinter Afghanistan und Myanmar der drittgrößte Opiumproduzent der Welt. Das hat mit der Freigabe des Antidrogengesetzes von 1971 zu tun, das für einen immensen Anstieg der regionalen Preise sorgte.

Für viele ältere Menschen, die ihr Leben lang hart auf den Feldern gearbeitet haben, ist es immer noch das beliebteste „natürliche“ Schmerzmittel, dessen Gebrauch größtenteils von ihrem Umfeld toleriert wird. Oder sagen wir so, es wird einfach darüber hinweg geschaut.

Seit 2005 ist der Anbau von Opium („Schlafmohn“) in Laos illegal. Viele Opiumbauern standen infolgedessen vor einem großen Problem. Sie wussten nicht, wie sie sich nun Ihren Lebensunterhalt verdienen sollten, da es für sie eine lebenswichtige Einkommensquelle darstellte. Die Todesstrafe für Rauschgiftbesitz und Drogenhandel wird jedoch selten verhängt und wurde seit 1984 nicht mehr vollstreckt.

Eine neu Plage ist „Yaba“ oder auch „Shabu“ genannt. Bei uns anscheinend eher bekannt als „Meth„. Es wird im „goldenen Dreieck“ von Laos, Thailand und Myanmar in Pillenform hergestellt. Die Herstellung ist relavtiv leicht und kostengering, da es aus Hausmitteln wie Salz, Hustensaft, Lithium und Putzmitteln besteht. Es scheint aktuell eine große Konkurrenz für Designerdrogen wie Ecstasy zu sein und immer häufiger werden ausländische Besucher mit diesem Problem konfrontiert.

Auch das auswärtige Amt warnt aktuell davor, dass „Die Zunahme der Kriminalität eng verbunden mit dem ansteigenden Drogenmissbrauch in Laos“ ist.

Aber auch Alkohol ist weit verbreitet und problemlos erhältlich. Das wohl häufigste Getränk ist das „Beerlao„, welches gerne eisgekühlt genossen wird. Außerdem trinken die Einheimischen gern „Laolao„, den selbstgebrannten Reisschnaps, der nichts für schwache Nerven ist.

Die Stadt 
Luang Prabang

Eine sehr beliebte Stadt für den Tourismus, die zum Unesco Weltkulturerbe zählt. Sie war einst die Hauptstadt des historischen Königreichs Lan Xang.

Vor allem ist Luang Prabang für seine vielen prunkvollen Tempel bekannt, von denen wir bei unsrem Besuch lange nicht alle besichtigt haben.

 

Tempel Luang Prabang

 

Wenn man wie wir mit der 3-tägigen Bootstour von Chiang Mai über den Mekong anreist, macht man folgende Erfahrung:

Die neue Anlegestelle befindet sich inzwischen außerhalb, so dass nochmals ein Taxi ins Zentrum benötigt wird. Der Preis liegt pauschal bei 20.000 LAK (ca. 2,30 €) pro Person.

Der Witz ist allerdings, dass die Locals im Boot sitzen bleiben, und zur immer noch vorhandenen Anlegestelle im Zentrum von Luang Prabang (10 km weiter) gefahren werden. Es ist also mal wieder ein Weg, an das Geld der Touristen zu kommen. Das scheint sich durch Asien durch zu ziehen wie ein roter Faden…


 foreigner and local pricesWir finden es ja schon befremdlich, dass es überall die „foreigner“ und „local“ Preise für die selbe Leistung gibt, die natürlich um ein Vielfaches günstiger für die Einwohner sind. Das müsste man mal in Deutschland machen: Deutsche zahlen einen Betrag und alle ausländischen Gäste das Doppelte. Na da wäre was los!! In Deutschland wäre es tendenziell sogar eh er umgekehrt, wenn man sich die aktuelle Politik zu Gemüte führt… Verkehrte Welt!

Naja, wie auch immer, zurück zum Thema. In und um Luang Prabang gibt es ein paar erwähnenswerte Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören z.B. der alte Königspalast, die vielen Tempelanlagen, Höhlen und Wasserfälle. Aber dazu bei „Luang Prabang erkunden“ mehr.

 

 

Endlich in der Stadt angekommen, merken wir gleich, dass es uns hier gefallen könnte. Ein sehr schönes Städchen, das zum Verweilen einlädt.

Streets of Luang Prabang

 

Unsere Unterkunft 

Das „A Tee Guesthouse“ in Luang Prabang haben wir tatsächlich schon 6 Wochen im Voraus gebucht, da man uns sagte, dass wir definitiv irgendeine Art Ausreise-Nachweis bei Einreise nach Thailand vorweisen müssen. Da wir dies nicht in Form eines Flugtickets machen können, da unsere Ausreise über Land statt findet, sagte man uns, es wäre gut, wenigstens ein Hotel in Laos vorzeigen zu können.

Am Vorabend – als wir gerade in Pakbeng angekommen waren – bekommen wir eine E-Mail von unserem gebuchten Hotel. Der Inhalt ist wie folgt: „sorry,werefull,roomnotavailable“.

Whaaaat?!? Diese Nachricht muss ich erst zweimal lesen. Zum Einen, weil sie ohne Satzzeichen schwer zu lesen ist und zum Anderen, weil ich es nicht glauben kann!! Witzigerweise hatten uns Bart und Risa gefragt, welche Unterkunft wir gebucht haben, und ob dort noch etwas frei wäre. Sie haben es dann auf „Agoda“ gecheckt und für 3 Nächte gebucht. Wir haben zwei Nächte über „Booking.com“ gebucht. Uns ist ziemlich schnell klar, worum es wahrscheinlich geht. Bei „Agoda“ findet die Zahlung direkt bei der Buchung statt und bei Booking.com vor Ort. Ausserdem haben wir ja nur 2 Nächte und nicht 3 gebucht. Da möchte man wohl lieber die bevorzugen, die mehr Geld bringen, als die, die bereits vor 6 Wochen (!!!) gebucht haben. Wir haben natürlich eine Buchungsbestätigung über Booking.com, als auch eine separate Mail von der Unterkunft zur Bestätigung unserer Buchung erhalten. Das scheint wohl vergessen… Wir haben direkt per E-Mail geantwortet und natürlich gesagt, dass dies für uns inakzeptabel ist und wir sehr wohl wissen, dass unsere Bekannten am Abend zuvor erst gebucht haben. Echt eine Frechheit am Tag vorher auf diese Art und Weise Bescheid zu geben und davon auszugehen, dass man auch Internet hat.

Als wir dann ankommen – in dem Fall glücklicherweise vor den beiden anderen – kommt uns ein älterer Herr entgegen, der offensichtlich nur das Wort „Agoda??“ kennt. Wir sagen; „No, Booking.com„. Er wiederholt daraufhin immer wieder „Agoda“??  Und hofft auf ein anderes Ergebnis. Über Booking.com haben wir schon gelesen, dass lediglich die Tochter des Hausherren ein wenig englisch versteht. Mindestens 30 Minuten versucht er uns hinzuhalten und spielt an seinem Handy rum, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass „Agoda??“ endlich auftaucht… Tun sie aber nicht. Nachdem er einen weiteren Versucht wagt, indem er „E-Mail??“ sagt, entscheiden wir uns spontan, uns doof zu stellen und sagen; „E-Mail?? No, E-Mail!!“. Er scheint etwas ratlos zu sein und blättert kopfschüttelnd in seinem Papierchaos. Wir beharren nun etwas bestimmter darauf endlich unseren Zimmerschlüssel zu bekommen. Da Laoten die direkte Konfrontation meiden, bleibt ihm irgendwann nichts anderes mehr übrig. Etwas widerwillig lässt er uns bezahlen und überreicht uns den Zimmerschlüssel.

Wir gehen auf unser Zimmer und warten gespannt, was passiert, wenn die anderen ankommen. zunächst hören wir wieder das „Agoda“?? -Spielchen und dass er versucht zu erklären, dass nun aber „Booking.com“ angereist ist. Nach weiteren 20 Minuten bekommen auch die beiden ein Zimmer, was offensichtlich auch kein Problem mit den Raumkapazitäten darstellt. Auch am nächsten Tag reisen noch weitere Gäste spontan an und bekommen problemlos ein Zimmer. Wir können alle nicht wirklich nachvollziehen wo eigentlich das Problem war, denn Räume gibt es anscheinend genug.

Das fällt wie so viele andere Sachen unter die Kategorie „Dinge, die die Welt nicht versteht!“.

Letzten Endes bleiben wir im Übrigen doch 4 Nächte, da wir das ständige Packen und Auschecken etwas leid sind und uns der Ort ganz gut gefällt. Außerdem müssen wir ein paar Tage mehr in Laos einplanen, um ein kostenloses Visa für Vietnam zu bekommen. Dafür dürfen wir uns allerdings maximal 15 Tage dort aufhalten, weshalb wir plötzlich mehr Zeit für Laos haben als ursprünglich gedacht.

Luang Prabang erkunden 

Sehr zu empfehlen ist es, sich ein Fahrrad zu mieten, um die Gegend in und um Luang Prabang näher zu erkunden. Für einen Tag zahlt man zwischen 15.000 und 20.000 LAK. Auf der Hauptstraße sind die Mieten logischerweise etwas teurer, als in den kleinen Gässchen Richtung Fluss. Also auch da lohnt es sich mal abseits des Weges zu gehen 😉

Testet aber besser mal eure Bremsen vor der Abfahrt, denn bei mir hat es drei Versuche gebraucht, bis ich ein Fahrrad hatte, das als halbwegs fahrtauglich bezeichnet werden kann 😉

Fahrrad durch LP

Auch fussläufig lässt sich sehr viel sehen. Schön ist es, an den zwei Flüssen Spaziergänge zu machen. Diese lassen sich im Übrigen wunderbar damit verbinden, zum Sonnenuntergang den „Mount Phusi“ zu erklimmen, auf dem ganz oben ein Tempel trohnt. Es empfiehlt sich mindestens 1 Stunde vor Sonnenuntergang den Weg anzutreten, da gefühlt alle Touristen die gleiche Idee haben und es eine echte Touristenattraktion zu sein scheint. Kurz vorher dem eigentlichen „Event“ ist der überschaubare Platz dann völlig überfüllt. Das hat mit Romantik oder Genuss dann nur noch wenig zu tun. Es wird übrigens ein Eintrittsgeld von 20.000 LAK pro Person verlangt, um die vielen Stufen bis zu, Tempel zu erklimmen.

Mount Phousi

 

Auf dem Rückweg kann man dann den Weg auf der Rückseite nehmen und sehr viele Tempel und unterschiedliche Buddhas sehen.

Weg runter von Mount Phousi

Oder man hat wie wir Glück auf mehrere Mönche zu treffen, die sehr redselig sind. So haben wir durch Gespräche mit Ihnen erfahren, dass man sich z.B. Auf einem Foto mit ihnen immer niedriger machen muss. Es hat eine symbolische Bedeutung, dass der Mönch immer eine erhabene und höhere Stellung einnimmt als der „Normalbürger“.  Was wir noch so alles erfahren haben könnt ihr unter  #Reiseinfo.Laos nachlesen.

Mönch

Am Abend gibt es nicht sehr viel Möglichkeiten etwas zu unternehmen. Es gibt den Nightmarket und viele Restaurants. Diese schließen relativ früh und danach gibt es nur noch eine Location, die länger (bis 24 h!) geöffnet hat. Die Bar heißt „Utopia“ und ist vom Stadtzentrum sehr gut zu Fuß zu erreichen. Total „in“ ist es aktuell, nach dem „Utopia“ zum „Night-Bowling“ zu gehen. Dort muss man allerdings hinfahren, da es ein gutes Stück entfernt ist. Wie durch Zufall stehen unzählige Taxis und Tuktuks bei Schließung der Bar bereit  😉

Nightbowling

Da der wichtigste Tempel direkt gegenüber von unserem Hotel ist laufen wir am Abend vor unserer Weiterreise nochmal durch die Anlage. Dort treffen wir erneut auf einen Mönch, der gerne etwas quatschen möchte, bevor er sich wieder dem Lernen widmet. Wir sprechen ihn auf das berühmte Ballspiel der Laoten an, haben allerdings etwas Verständigungsprobleme. Er schickt uns durch einen dunklen Weg vorbei an den Tempeln und wir enden auf einem Privatgrundstück, auf dem viele ältere Herren eine Art Boule spielen. Sie haben sich ihr eigenes Feld mit Flutlicht gebaut und vergnügen sich hier regelmäßig. Auch hier spricht eigentlich keiner englisch. Lediglich „Happy New Year“ wird uns beim Anstoßen des ausgegeben Biers mehrmals gewünscht. Egal, ob es schon der 8. Januar ist 😉 Wir fragen uns die ganze Zeit, was die Herren sich wohl denken, was wir hier machen, wer wir sind und was wir wollen. Aufgrund der Sprachbarriere können wir Ihnen leider nicht unsere „Mission“ erklären, und dass wir auf der Suche nach Sportarten in den jeweiligen Ländern sind.

Wir werden aber sehr freundlich aufgenommen und es kommen immer mehr Männer hinzu. Es wird uns auch mehrmals mit Gesten Essen angeboten, was wir dankend ablehnen, da wir gerade vom Abendessen kommen.

Nach ein paar Videoaufnahmen verabschieden wir uns wieder und würden nur allzu gerne ihre Sprache verstehen, als wir uns von ihrem Grundstück fort bewegen…

Es war ein schönes aber auch gleichzeitig merkwürdiges Erlebnis mit den Einheimischen in Laos.

Boule mit Herren

Von Maerkten und Kuehlketten 

Von unserem Ausflug zum Wasserfall (siehe unten) zurück in Luang Prabang, sind wir alle hungrig und entdecken durch Zufall in einer kleinen, engen Seitenstraße einen unbeschreiblichen „Food Market„. Ein Stand reiht sich neben den anderen und es gibt nichts, das es nicht gibt! Wirklich alles, was das Herz begehrt. Naja, mal abgesehen von Knödeln mit Braten und Soße, Spätzle und gutem Körnerbrot ;-)) Für 15.000 LAK kann man sich einen Teller so voll machen wie man möchte und somit viele Köstlichkeiten probieren. Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir hier essen. Es ist günstig, lecker und abwechslungsreich. Der einzige Unterschied der vielen unterschiedlichen Stände ist lediglich, dass manche den kompletten Tellerinhalt in eine Pfanne werfen und erhitzen, und andere nicht. Das kann man meist daran erkennen, dass an den Ständen mehr los ist, an denen das Essen warm gemacht wird…

Foodmarket

Falls ihr diese Straße suchen solltet: in der Straße, in der der „Night Market“ ist, befindet sich ein teures und modernes Hotel, dass alle anderen Gebäude überragt. Genau links daneben geht es in eine enge und unscheinbare Gasse. Nach wenigen Metern befindet ihr euch dann schon mittendrin.

Meat

 

Wenn man sich nicht von der Art und Weise der Lagerung und Zubereitung der Lebensmittel abschrecken lässt, dann ist es wirklich eine gute und günstige Art exotische und laotische Speisen zu probieren.
Als Hygiene-Verwöhnte Deutsche stellt sich uns allerdings am ersten Tag unweigerlich die Frage, ob die ganze Thematik bezüglich der strengen „Einhaltung und Unterbrechung der Kühlkette“ bei uns maßlos übertrieben ist, oder ob hier etwas gewaltig schief läuft?!…

Nicht umsonst wird häufig davor gewarnt Fleisch in asiatischen Ländern zu essen, vor allem, wenn man einen empfindlichen Magen hat.

Das Fleisch wird oft in Schüsseln in völlig unhygienischem Zustand auf der Straße gewaschen. Das rohe Fleisch liegt oft in der prallen Sonne, übersät von Fliegen auf einem Tisch oder gar auf dem Bus-Dach (12 Stunden)! Aber dazu mehr im Bericht  #Reisen. Chaos in Laos.

Toitoitoi; uns ging es immer gut und wir hatten nie erhebliche Probleme, die sich über mehrere Tage gezogen hätten. Diese Horrorstories hören wir nämlich von sehr vielen Asien-Reisenden, die uns auf unserer Reise begegnen. Also esst mit Sinn und Verstand. Eiswürfel und Leitungswasser meiden. Wenn möglich auf Speiseeis verzichten, da aufgrund der häufigen Stromausfälle auch die Eistruhen auftauen und diese dann einfach wieder angeschaltet werden. Ein Paradies für Salmonellen  😉

Unser Ausflug zum  
Khuangsi Wasserfall 

Wir machen uns mit unseren neuen Freunden auf zum „Khuangsi Wasserfall„. Dieser liegt eine gute Fahrtstunde von Luang Prabang entfernt. Wir nehmen uns zu sechst ein Tuktuk und zahlen 30.000 LAK pro Person für Hin- und Rückfahrt. Die anderen 2 unserer Gruppe entscheiden sich dafür, ein Motorbike zu leihen und auf eigene Faust los zu ziehen. Dies erweist sich rückblickend als die falsche Entscheidung, da die Strecke nicht Scooter tauglich ist und sie einen Unfall bauen. Damit sind sie leider kein Einzelfall, da Unfälle auf dieser Strecke anscheinend an der Tagesordnung sind.

Dort angekommen bezahlen wir 20.000 LAK Eintritt zum Wasserfall und Bärenpark. Zunächst geht es am Gehege mit Braunbären und Infotafeln aller Bärenarten vorbei. Es ist schön Ihnen beim Spielen zu zu sehen und sie praktisch hautnah zu erleben.

Dann laufen wir weiter den Waldweg entlang und sehen schon kurz darauf das eisblaue Wasser im untersten „Becken“ des Naturschauspiels.

Auf meinen Reisen habe ich wirklich schon einige unterschiedlichste Wasserfälle gesehen und bin sofort begeistert. So etwas ist mir in dieser Art bisher noch nie begegnet! Es wirkt fast wie Gletscherwasser, das über viele Ebenen und in unterschiedliche Pools fließt.

Wie gewöhnlich lässt sich die Sonne erst gegen 12 Uhr blicken und der Nebel verzieht sich langsam. Das taucht den eigentlichen Wasserfall am obersten Ende des Weges in ein besonderes, ja fast mystisches Licht. Sobald die Sonne durch die Bäume auf das Wasser scheint wirkt es noch viel farbintensiver als zuvor schon. Jetzt ist das Wasser geradezu türkis. Und jeder der mich kennt, der weiß; ich liebe türkis ❤

Daher kann mich das eiskalte Wasser auch nicht davon abhalten darin zu baden. Es ist wirklich verdammt kalt, aber es trauen sich trotzdem immer mehr ins kalte Nass. Es ist wirklich schon mehr als eine Erfrischung und es kostet zugegebenermaßen etwas Überwindung tatsächlich darin zu baden. Als der schlimmste Punkt um die Körpermitte herum dann überwunden ist, bin ich wirklich froh, dass ich mich hinein getraut habe.

Alles in allem ein wirklich empfehlenswerter Ausflug, den wir jederzeit genauso wieder machen würden.

Khuangsi Waterfall

 

Die Stadt 
  Phonsavan 

Phonsavan ist eine Kleinstadt mit ca. 20.000 Einwohnern und liegt im Norden von Laos. Nachts bellen hier unzählige Straßenhunde und am Tag rattern die Roller über die staubigen Wege.

Zu der Zeit, in der wir vor Ort sind, ist es ziemlich kalt und ungemütlich (Januar).

Für uns als Touristen wird der vergangene Krieg mit seinen unbarmherzigen Folgen vor allem in Phonsavan sichtbar. In Reisebüros und Restaurants dienen Kanonen und Bomben, sowie Überbleibsel aus dem Krieg heute noch oft als Deko.

Was uns hierher verschlagen hat? Wir haben von den Hunderten geheimnisvollen Steinkrügen, „Plain of Jars“ / „Ebene der Tonkrüge„, gelesen, für die Phonsavan bekannt ist. Außerdem liegt es auf unserer Route zur Landesgrenze von Vietnam.

Die Krüge stehen auf verschiedenen Feldern über mehrere Hochebenen rund um die Provinz Xieng Khouang (ca. 12 km südöstlich von Laos), sind einen halben bis drei Meter groß, bis zu 6.000 kg schwer und die geschätzte Dauer liegt bereits bei 2000 Jahren!

Keiner weiß allerdings so wirklich, was sie ursprünglich mal waren, wo sie herkommen und wie sie dort hinkamen. Es gibt viele Mutmaßungen wozu sie gedient haben könnten. Von Begräbnisurnen über Aufbewahrungsgefäße, Gefängnisse über Trinkgefäße der Götter und Riesen…

Auf den Feldern, den verschiedenen „Sites“, läuft man immer wieder an tiefen Kratern vorbei, die die Landschaft durch den Krieg gezeichnet haben. So laufen wir zwischen den Kratern und den Spuren der Vergangenheit und es scheint nur allzu real, dass noch so viele Blindgänger in dieser Gegend liegen. Also nur nicht vom Weg abkommen!

Mit Nathan und Steffi

 

Auf der Fahrt von Luang Prabang nach Phonsavan haben wir ein sehr nettes Pärchen aus Stuttgart kennengelernt. Wir verstehen uns auf Anhieb mit dem gebürtigen Franzosen Nathan und der deutschen Steffi.

 

Da der Ort überschaubar ist laufen wir uns mehrmals über den Weg und beschließen die Tour zu den „Plain of Jars“ gemeinsam anzugehen. Da wir zu viert sind können wir einen guten Preis für einen privaten Fahrer aushandeln, der von 9 bis 16 Uhr mit uns unterwegs ist. Für den Minivan zahlen wir insgesamt 300.000 LAK (150.000 LAK pro Paar, also ca. 16 €) zuzüglich Eintrittsgelder. Der zerbombte Buddha kostet uns 10.000 LAK pro Person, genau wie „Site 2“, und „Site 1“ weitere 15.000 LAK pro Person.

 

Wir entscheiden uns „nur“ zwei der drei größten Tontopf-Felder und die ehemalige Hauptstadt mit ihrem zerbombten Buddha im Tempel, ,sowie zwei weitere Stupa (Foun Stupa , Chomphet Stupa) anzusehen.

Buddha Stupa

Nachdem wir den zerbombten Buddha und die Stupa besichtigt haben, geht es zunächst zu den „Plain of Jars 2„, wo wir uns zunächst fragen, ob es das jetzt gewesen sein soll. So richtig beeindruckt sind wir an dieser Stelle noch nicht. Aber wir haben eine wunderschöne Aussicht über die tolle Landschaft.

Plain of Jars 2

Weiter geht’s zu den „Plain of Jars 1„, die schon etwas beeindruckender sind. Ein ziemlich großes Terrain, auf dem die wundersamen Tonkrüge verteilt sind. Zwischendrin immer wieder Krater vom Krieg oder explodierten Blindgängern. Eine kleine Höhle gibt es ebenfalls zu besichtigen. Aber auch hier springt der Funke bei uns nicht so richtig über und wir können die Reiseberichte so einiger Traveller nicht 100 % nachvollziehen. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich ein Glück verschieden 😉 Da ist es ja fast schon ein Highlight, dass ein Vietnamese im Trikot der deutschen National-Elf ganz aufgeregt auf uns zukommt und unbedingt ein Foto „mit den Deutschen Frauen“ möchte…

Plain of Jars 1

Am Abend gehen wir noch gemeinsam essen, weil es am nächsten Tag schon wieder weiter geht. Für uns nach Sam Neua und für die beiden Richtung Süden.

Phonsavan ist aufgrund der „Plain of Jars“ inzwischen eine Touristenattraktion und es wird momentan sogar erwogen, diese Felder zum UNESCO-Weltkulturerbe zu erklären.

Wenn es nicht sowieso auf eurer Strecke liegt, können wir es nicht empfehlen extra deshalb den weiten Weg anzutreten. Es ist keinesfalls „das spektakulärste, was wir jemals gesehen haben“, wie es in einigen Berichten so schön heißt.

Die Stadt 
Sam Neua 

Als wir nach einer weiteren Horrorfahrt in Sam Neua ankommen, fragen wir uns, wie wir die nächsten 4 Tage hier überstehen sollen.

Ohne zu übertreiben sind wir die einzigen Touristen in dieser Kleinstadt und werden auch genauso angeschaut. Es wird getuschelt, auf uns gezeigt und sich nach uns umgedreht. Hier scheinen wohl schon lange keine blonden Menschen mehr gewesen zu sein… Das wäre ja nicht schlimm – sondern sogar mal recht angenehm – wenn es etwas zu unternehmen gäbe.

Wir machen uns auf die Suche nach etwas Essbarem und werden schon bald auf den Boden der Tatsachen geholt. Wir laufen ungelogen durch die komplette Stadt und finden lediglich einen Markt, der frische Kräuter und rohes Fleisch anbietet. Die kleinen Läden sind bereits geschlossen und Restaurants finden wir keine. Beziehungsweise finden wir ein Lokal, das allerdings nur eine Karte auf laotisch hat und wo leider niemand englisch versteht.

Verzweifelt laufen wir weiter und stellen fest, dass hier wirklich der Hund begraben ist. Oder eben auf dem Grill! Denn nach einer guten Stunde Suche meinen wir ein Lokal gefunden zu haben und laufen hoffnungsvoll (und hungrig!!) über rein paar wackelige Bretter über einen kleinen Bach. Auf der anderen Seite werden wir direkt angesprochen, was wir denn wollen!? „Essen! Restaurant!“ erwidern wir verzweifelt. Der Mann bewegt den Zeigefinger hin und her, zeigt auf den Grill und sagt „Dog!!“.

Oh nein, danke! So verzweifelt können wir gar nicht sein und ziehen auch hier erfolglos und hungrig von Dannen.

Letzten Endes finden wir einen Stand an der Straße, an dem Reis und eine Suppe verkauft wird. Das ist dann auch unser Abendessen und wir gehen frustriert ins Bett.

Ich finde diesen Ort einfach nur furchtbar und beschäftige mich die kommenden drei Tage vorwiegend mit dem Schreiben meiner Berichte und damit, kostenlose Filme auf YouTube schauen, da das w-lan hier erstaunlich gut ist für laotische Verhältnisse. Wenigstens etwas.

Auf der Suche nach Sport (die in Laos nutzlos ist, da es verpönt ist seine Füße für etwas zu benutzen, das Spaß macht), kommen wir an einem „Volksfest“ für junge Leute vorbei. Beim Vorbeilaufen werden wir „angesprochen“ – oder vielmehr mit Gesten eingeladen – daran teilzunehmen. Wir gehen gespannt auf das Gelände und fragen uns, was hier vor sich geht…Es gibt einen Pavillion, in dem man sich fotografieren lassen kann, es gibt Popcorn, aber die Hauptattraktion ist das Fußballspiel in der Mitte des Platzes. Wir trauen unseren Augen nicht. Wird da etwa tatsächlich sowas wie Sport gemacht? Und das mit den Füßen?  Unter dem lauten Jubeln der Zuschauer, wird ein Spiel auf Beton ausgetragen. Im Hintergrund singt jemand erbärmlich schief und viel zu laut Karaoke. Eine sehr surreale Situation. Als wir den Platz schon wieder verlassen, sehen wir Mädchen, die in traditionelle Kleidung gekleidet sind und sich einen kleinen Ball zuwerfen. Immer von links nach rechts und wieder zurück. So stehen sie aufgereiht und werden sich Bälle hin und her…

Sam Neua Volksfest

 

Ja, wir  können guten Gewissens sagen, dass diese Stadt der trostloseste und unnötigste Ort unserer bisherigen Reise ist. Nicht nur die Gehsteige und Häuser sind herunter und in die Jahre gekommen. Wir fühlen uns einfach nicht wohl hier. Dieses Gefühl wird an einem der Tage auch noch dadurch bestärkt, dass wir lebende Schweine in einer Art Korb unter Abfall vor einem Geschäft liegen sehen. Das ist einfach kein schöner Anblick und macht uns nachdenklich. Auch Hühner werden hier wieder für die beliebten Hahnenkämpfe im Käfig gehalten.

Auf den Straßen von Sam Neua

 

Ich persönlich würde niemandem empfehlen hierher zu kommen, da es überhaupt nichts zu sehen oder entdecken gibt. Auch um einfach mal nichts zu tun gibt es wesentlich schönere Orte, wo man eventuell mal abends essen gehen und sich wohlfühlen kann.

Man könnte nun berechtigterweise fragen, wie wir überhaupt dort gelandet sind… Bei der Planung unserer Route zur vietnamesischen Landesgrenze schien uns das die kürzeste und beste Lösung zu sein. Naja, der Schein trügt manchmal eben…

Sam Neua… Nie mehr wieder!!

 

Eure Angelika

Er.Lebe.
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