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#REISEINFO. FIDSCHI

LÄNDERINFO 
FIDSCHI
Das Land der Herzlichkeit

 

Sunset Beach

 

Einige Key Facts zu Fidschi

Währung: Fidschi Dollar / FJD.  Aktuell: 1 FJD = 0,43 €. In größeren Städten und am Flughafen kann problemlos Geld an Geldautomaten abgehoben werden.

Strom: 240 Volt / 50 Hz. Es wird ein Adapter benötigt mit drei Power-Polen wie in Australien und Neuseeland.

Gesundheit: Fidschi gilt als Malaria-frei und hat auch sonst wenige andere tropische Krankheiten zu verzeichnen. Bei direkter Einreise aus Deutschland bestehen keine besonderen Impfvorschriften. Sollte man allerdings aus einem Gelbfiebergebiet einreisen, so wird ein Nachweis über eine gültige Impfung gegen Gelbfieber gefordert. Natürlich werden wie überall alle Standardimpfungen empfohlen, wie z.B. Tetanus, Diphterie, Pertussis, Polio, Mumps, Masern, Röteln, Influenza und Pneumokokken. Seit Ende 2013 / Anfang 2014 verbreitet sich das Dengue-, sowie das Chikungunya-Fieber im Inselstaat stark aus. Beide Krankheiten werden von Stechmücken übertragen. Der einzige Schutz ist auch hier wie in vielen Ländern zuvor ein gutes Insektenschutzmittel, das ganztägig auf allen freien Körperstellen wiederholt aufgetragen wird, sowie körperbedeckende helle Kleidung am Tag und ein Moskitonetz in der Nacht. Leider versprechen aber auch all diese Maßnahmen keinen 100 %-igen Schutz.

Klima und Reisezeit: In Fidschi herrscht tropisches Klima, welches sich vor allem durch seine hohe Luftfeuchtigkeit direkt beim Aussteigen aus dem Flugzeug bemerkbar macht. Von Anfang Dezember bis Ende April ist im Südpazifik, also auch auf Fidschi, mit starken Winden zu rechnen, die sogar Zyklonstärke erreichen können. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch und die Tage und Nächte heiß. Während der trockeneren Wintermonaten von Mai bis November kann man schöne, warme Tage erwarten.

Leitungswasser: Das Leitungswasser gilt in Resorts und Städten als Trinkwasser, allerdings wird trotz allem empfohlen Flaschenwasser oder zuvor abgekochtes Wasser zu trinken. Vor allem nach dem großen Zyklon „Winston“ Ende Februar 2016 gab es in weiten Teilen Fidschis Probleme mit der Trinkwasserversorgung und teilweise starke Verunreinigungen.

Sprache: Englisch gilt als die offizielle Amtssprache. Trotzdem wird vielerorts Fidschianisch und Hindi genutzt. Das gesprochene Englisch auf Fidschi klingt nach einer Mischung aus „British English“ und Indisch. Besucher werden sehr schnell vertraut mit dem Wort „Bula“, da es eine traditionelle Begrüßung auf Fidschi ist und überall aktiv genutzt wird.

Religion: ca. 65 % Christen, 28 % Hindus, 6 % Moslems, 0,3 % Sikhs, 0,3 % andere und ca. 1 % konfessionslos.

Bevölkerung: Ungefähr 881.100 Menschen leben auf Fidschi. Davon sind 57 % Fidschianer, 37 % Inder und 6 % sonstige Nationalitäten. Die Hauptstadt ist Suva (Viti Levu) mit ca. 86.000 Einwohnern.

Trinkgeld: Ist nicht vorgesehen und wird nicht automatisch erwartet. Natürlich freut man sich auch hier, wie überall auf der Welt, über eine Anerkennung von besonderen Leistungen und wird Trinkgeld nicht ausschlagen, wenn es angeboten wird 😉

Zeit: 12 Stunden vor der GMT und 20 Stunden vor der US Pacific Time. Aktuell (Ende März) haben wir aufgrund der deutschen Sommerzeit +10 Stunden Zeitverschiebung zu Deutschland.

Visum: Mit einem deutschen Pass erhalten wir bei Ankunft ein Visum für eine Dauer von 4 Monaten, insofern es für touristische Zwecke gedacht ist und man ein Rück-oder Weiterflugticket nachweisen kann. Auch hier muss der Reisepass noch 6 Monate über den beabsichtigten Aufenthalt auf Fidschi hinaus Gültigkeit haben.

Straßenverkehr: Mal wieder herrscht Linksverkehr. Die maximale Geschwindigkeit liegt bei 80 km/h außerhalb und 50 km/h innerhalb von Städten. In den meisten Städten sind noch die guten alten Parkuhren am Straßenrand installiert, in die man maximal Geld für 2 Stunden einwerfen kann. Mietwagen können geliehen werden, allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass diese nicht immer im besten Zustand sind und die Straßenverhältnisse sich nicht mit Deutschland vergleichen lassen.

Einkaufen: „Shop ´n Save“ ist die einzige Kette, die wir finden konnten. Ansonsten heißen die kleinen Märkte einfach „Supermarket“.

Preise: 1 Tafel Schokolade FJD 5,95, 500 g Nudeln FJD 3,75, 1 Packung Toastbrot FJD 1, 250 g Butter FJD 4,25, Dose Cola FJD 1,60, 0,6 l Flasche Cola FJD 2, 1,5 l Wasser FJD 1,30, 12 Eier FJD 5,19, 1 kg Äpfel FJD 4,95, 1 Liter Milch FJD 2,20, 375 ml Bier FJD 2,50, 750 ml Bier FJD 4,50, 1 Tasse Kaffee FJD 4,50

Dies und Das ueber Fidschi
  • Die fidschianische Küche ist ein Mix aus fidschianisch, indisch, chinesisch und europäisch. Das spiegelt sehr gut die vielen verschiedenen ethnischen Gruppen wieder, die Fidschi beheimatet. Vor allem Fisch und Seafood gehört zur traditionellen fidschianischen Küche. Oft wird dies in „lolo“ (Kokosnuss Milch) gekocht. Traditionell wird in einem „lovo“ (Erdofen) gekocht, was man allerdings innerhalb der Touristenresorts nicht zu sehen bekommt. Touristen werden oft Touren angeboten, bei denen man Essen vom „lovo“ begleitet von traditionellem Entertainment buchen kann. Hierzu zählt dann noch eine „kava drinking ceremony“ und ein „meke“ (Gesang und Tanz).
  • Viele Gerichte beinhalten aufgrund des indischen Einflusses Curry und werden mit Reis serviert. Die Schärfe hält sich in Grenzen, da man den Schärfegrad durch die an den Tisch gebrachten Gewürze selbst bestimmen kann. Allerdings sind alle Speisen sehr Knoblauch-lastig!
  • Von Männern werden traditionell Röcke in Kombination mit einem Hemd (meist blumig) getragen. Dies beginnt sich gerade etwas zu wandeln, da auch hier die Moderne Einzug hält und man sich (leider) an die westlichen Gepflogenheiten anpasst.

Men in Skirts

  • Solltet ihr Einheimische sehen, die ein paar Buchstaben (2-4) auf ihrer Hand (meist unterhalb des Daumens) tattoowiert haben, so haben wir uns auf Nachfrage erklären lassen, dass dies Initialen darstellen. Meist von etwas, das eine besondere Bedeutung für sie hat (wie z.B. der Partner oder das Kind, Eltern oder Großeltern). Ein Turtle-Tattoo steht hier für „good luck“ , daher ist dieses Motiv auch häufig vorzufinden.
  • Der Begriff „Sister“ oder „Brother“ ist den Fidschianern heilig. Das höchste der Gefühle bedeutet es, wenn dich jemand „Sister / Brother“ nennt. Das heißt dann etwas ganz besonderes, denn du wurdest sozusagen in den Kreis der vertrauten Familie aufgenommen.
  • Schon am ersten Abend bei unserem Restaurant-Besuch stellen wir fest, das Körperkontakt und auf die Schulter klopfen zur Tagesordnung gehören und ein Zeichen der Verbundenheit sein sollen.
  • Das Land der „Frangipani“ und „Hibiskus-Flower“. Diese zwei Blumen finden sich überall wieder. Egal, ob hinter den Ohren der Einwohner, auf Kleidern und Hemden oder auch Sofas. Die schönen Blumen sind allgegenwärtig, wachsen im Vorgarten und repräsentieren die Blumen der Nation.

Hibiscus Frangipani

  • „Tero“ (Wurzel) wächst nur auf Fidschi und benachbarten pazifischen Inseln und wird inzwischen nach Australien, Neuseeland und die USA exportiert. Große Elefantenohr-Blätter, hohe robuste Stengel (wie Rhabarber) und eine Knolle. Diese wird geschält und gekocht. Ähnlich wie Kartoffeln wird „Tero“ als Beilage gegessen. Die Blätter können ebenfalls gekocht werden und werden oft mit einer Limetten-Soße zubereitet. Roh sollte man sie nicht essen, da sie, laut Aussage der Markt-Dame, ein Kratzen und Jucken im Hals verursachen…

Tero

Good to Know about Fidschi 

Bei der Einreise sind die Fidschianer erstaunlich streng, was die Biokontrolle angeht und es werden hohe Strafen verhängt, sollte man die Bestimmungen nicht einhalten. Auch Tütensuppen oder Instant-Noodles müssen beim Einreiseformular angegeben oder zuvor entsorgt werden. Das haben wir dann auch gemacht, da wir noch ein paar Nudeln im Rucksack hatten 😉 Das war uns die hohe Geldstrafe dann doch nicht wert…

Vorsicht auch, wenn ihr wie wir auf einer Weltreise unterwegs seid und nur mit „One-Way-Tickets“ reist! Das wird auf Fidschi definitiv zum Problem! Die Airlines checken zu 99 %, ob ein Weiterreiseticket in ein Land vorliegt, in dem der Reisende berechtigt ist sich dauerhaft aufzuhalten. In unserem Fall (mit einem deutschen Pass) ist das nun mal Deutschland. Wir sind zuvor davon ausgegangen, dass wir nur zwingend ein Weiter-bzw. Ausreiseticket aus Mexiko (in diesem Fall zählt Mexiko zu den USA) benötigen. Also haben wir unsere Weiterreise von Mexiko nach Costa Rica gebucht. Aber auch Costa Rica verlangt einen Nachweis über die Ausreise. Somit ist es unterm Strich wie folgt: Zu der Zeit, wo ihr für euren Flug am Flughafen einchecken wollt, müsst ihr über ein Ticket nach Deutschland verfügen, sonst dürft ihr erst gar nicht den Flieger betreten. Die transportierende Airline ist nämlich dafür verantwortlich, dass man aus den folgenden Ländern wieder ausreist. Die Bestimmungen besagen, dass sie uns nur mit einem entsprechenden Nachweis befördern dürfen. Sollte man beim Immigrationsprozess in einem der Folgeländer abgewiesen werden, so muss die Airline die vollen Kosten eines Rückflugtickets nach Deutschland übernehmen. Das möchte natürlich keiner und daher sind die Airlines in diesem Punkt sehr strikt. Es gibt die Möglichkeit es „darauf ankommen zu lassen“, was allerdings bedeuten kann, dass man vor Ort – also am Flughafen – einen Flug nach Deutschland buchen MUSS, sonst darf nicht geboarded werden. Und das kann teuer werden! Außerdem hat man nicht immer und überall w-lan, um das zu machen. Wir haben daraufhin also überlegt, wie wir nun weiter vorgehen. Da wir in jedem weiteren Land in Südamerika das gleiche Problem haben werden, haben wir nach einem günstigen Ticket aus Brasilien nach Frankfurt gesucht und sind fündig geworden. Wir fliegen nun Ende September nonstop von Fortaleza nach Frankfurt für 370 €! Vergleichsweise hätte uns ein Ticket von Costa Rica nach Frankfurt 1.300 € gekostet, und wir hätten uns in einer Stresssituation am Flughafen schnell entscheiden müssen. Dann lieber so.

Bula!“ bedeutet „Hallo“ und wird einem direkt entgegengerufen, sobald man fidschianischen Boden betritt. Bis zur Abreise begleitet uns dieses Wort unzählige Male am Tag. Überall auf der Straße grüßen und winken uns fremde Menschen und Kinder rufen uns mit einem breiten Grinsen im Gesicht freudig „Bulaaaa“ zu. Einfach schön 🙂

Flughafen-Transfer: Normalerweise bekommt man vom gebuchten Resort vorab eine E-Mail mit Vorschlägen, wie man vom Flughafen in das jeweilige Resort kommt. Tatsächlich gibt es mehrere Möglichkeiten, die unterschiedlich teuer sind. Man kann sich z.B. ab 2 Personen ein privates Fahrzeug buchen, oder einen Sitz in einem Minivan. Es gibt auch Busse, allerdings können wir das nicht wirklich empfehlen. Diese „local busses“ halten nicht an den Resorts, kommen manchmal gar nicht und in der Dunkelheit geht (laut Aussage unseres Fahrers) auch gerne Mal ein Gepäckstück, das unter dem Bus gelagert wird verloren. Oder besser, es wird „aus Versehen“ aufgrund der Dunkelheit vertauscht. Denn in diesem gläubigen Land ist Diebstahl kein Kavaliersdelikt. Da tauscht man doch besser 😉

Essenspauschale obligatorischer Fixpreis von bis zu 90 FJD (38 €) pro Tag / pro Person in fast allen Hotelanlagen. Achtung beim Buchen von Ressorts! Steht bei Booking.com z.B. unter „Wichtige Informationen“.

„Kava“ (Waka). Kava ist ein fidschianisches Pfeffer-Pflanzen-Getränk, das während traditionellen Zeremonien oder zum Genuss verzehrt wird. Es wird aus der Wurzel einer Pflanze gewonnen. In der Realität wird er jedoch nicht nur zu Zeremonien genossen, sondern er wird vielmehr auch getrunken, um sich zu entspannen. Der Trink soll Mund und Lippen taub machen. Die Wirkung wird häufig unterschätzt und der Moment verpasst, in dem man aufhören sollte. Bezüglich der Menge sollte man sehr vorsichtig sein. Das Getränk macht auch einfach sehr langsam und böse Zungen behaupten, dass der Begriff „Fiji-Time“ viel mit dem Genuss des Kava zu tun haben soll… hört sich auch ein bisschen nach „Droge“ an, oder?! Wir haben schon nach einem Schluck gemerkt, dass Zunge und Mund taub werden. Ähnlich wie nach einer Spritze beim Zahnarzt. Und das Gefühl fanden wir noch nie so prickelnd… Zusammenfassend kann man also festhalten: Kava ist kaltes Schlammwasser mit Zungen betäubender Wirkung!

Unbedingt ein Zimmer mit Klimaanlage buchen! Ein Ventilator reicht bei der Hitze und Luftfeuchtigkeit bei Weitem nicht aus.

Alle Frauen und oft auch Männer tragen entweder eine Frangipani- oder eine Hibiskus-Blüte hinter dem Ohr. Unser Fahrer klärt uns direkt bei unserer Ankunft über die Bedeutung auf. Wird die Blume auf der linken Seite getragen, so bedeutet das „Single – noch zu haben“, auf der rechten Seite wiederum bedeutet es „vergeben – in einer Partnerschaft“. Offensichtlich sind sich so einige Fidschianer selbst nicht über die Bedeutung bewusst, denn als wir unsere Kellnerin darauf ansprechen, sagt sie uns, dass sie das gar nicht weiß und errötet ein wenig. Am nächsten Tag hat sie Blume auf der anderen Seite und lächelt uns an 😉 Zu unserer Verwunderung ist es auf Hawaii genau andersrum. Das sollte man wissen, denn sonst kann es zu Verwirrungen oder Annäherungsversuchen kommen 😉

Im Gegensatz zu unseren vorherigen Reiseländern gibt es auf Fidschi keine giftigen oder gefährlichen Tiere. Da die Fidschi-Inseln nie mit dem Festland verbunden waren, ist die Tierwelt dementsprechend wenig artenreich. Die meisten Arten kommen aus der Gruppe der Vögel und der Reptilien. An Land gibt es keine giftigen Schlangen oder Spinnen, was die Inseln schon mal sehr sympathisch macht 😉 Dafür gibt sehr viele riesige Frösche und enorm große Fledermäuse. Im Wasser sieht die Sache schon etwas anders aus. Dort gibt es bis zu 2 m lange, giftige Seeschlangen, deren Biss tödlich ist, die zwischen Korallen leben und auch nachts gerne mal an den Strand kriechen. Es gibt 250 giftige Fischarten, die z.B. auch unvorsichtigen Tauchern im Lagunenwasser gefährlich werden können. Der Stich des Stachelrochen ist schmerzhaft, aber nicht tödlich. Wohingegen das Gift des stacheligen Steinfisches (Skorpionfisch) zum Tod führen kann. Auch gibt es Kegelschnecken, die winzige Giftpfeile abschießen, wenn ihnen jemand zu nahe kommt. Auch Seeigel können bei Berührung sehr schmerzhaft sein. Wir sind allerdings keinem dieser furchterregenden Tiere begegnet 😉

Wie wir von unserem Taxifahrer Dodo erfahren, wird das Land von Indern geführt und regiert. 80 % der Geschäfte gehören den Indern und die Fidschianer machen sich nichts daraus. Sie relaxen lieber, schauen Rugby und trinken Kava 😉

Fiji Time: was das bedeutet, versteht man erst, wenn man es erlebt. Eigentlich heißt es, dass alles sehr langsam von Statten geht und es eben dann erledigt wird, wenn es erledigt wird. Nichts wird so wirklich pünktlich erledigt, sondern dann, wenn es eben zum heißen Wetter und der wunderschönen Umgebung passt. Es ist völlig irrelevant, welche Uhrzeit es ist, und ob man irgendwo zu früh oder zu spät erscheint macht auch keinen Unterschied. Bloß kein Stress! Es ist immer Zeit für einen netten Austausch, für die Belange anderer und generell macht man sich keine Sorgen darüber, was man am Tag geschafft kriegt. „Fiji Time“ bedeutet also: „Mach Dir keine Sorgen um die Zeit; es wird schon irgendwann erledigt. Und wenn nicht, dann ist das auch kein großes Problem!“.

 Die wichtigsten Woerter

bula – Hallo, Gesundheit (wenn man niest), Leben

vinaka – Danke. Kann auch mit „Bula“ als „herzliches Hallo“ genutzt werden

sega na leqa – Sprichwort: „Don’t worry, be happy“, no worries, no problem

io – ja

kerekere – bitte

bilibili – ein Bambus-Gefährt

Achtung! : Auf Fidschi wird dem „d“, „g“ und „q“ immer ein „n“ angefügt. Somit wird der Flughafen in Nadi „Nandi“ ausgesprochen und aus „Sega na leqa“ wird „Senganalenga“.

 

Er.Lebe.
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REISEINFO NAMIBIA

Er.Lebe
NAMIBIA 

KEY FACTS 

Währung: Namibia Dollar, aktuell: 1 € = 15 NAD. Außerdem ist die südafrikanische Währung „ZAR“ ein akzeptiertes Zahlungsmittel. Beide Währungen sind wertgleich. Achtung: Südafrika akzeptiert umgekehrt leider nicht den NAD!

Namibia Dollar Währung

Strom: 220 / 240 Volt, derselbe 3-Pole Stecker wie in Südafrika.

Achtung: Die handelsüblichen Welt-Reisestecker oder Adapter haben leider keine Vorrichtung für Südafrika und Namibia. Haben wir leider erst vor Ort festgestellt 🙁

Gesundheit: Im Etosha NP, vor allem ab der Etosha Pfanne wird dringend zu einer Malaria-Prophylaxe geraten. Am besten mit dem Tropenarzt klären und die aktuellen Hinweise vom auswärtigen Amt beachten! Als Schutz vor Stechmücken jeglicher Art empfehlen wir lange, helle Kleidung, die nicht enganliegt (kann durchgestochen werden). Nachts ein Mosquito-Netz verwenden, z.B. das vor-imprägnierte Netz von „Sea to Summit“ (über www.globetrotter.de). Hilfreichen Schutz bieten außerdem die Produkte von „NOBITE“ (ebenfalls über www.globetrotter.de erhältlich) oder auch „Peaceful Sleep“ (in afrikanischen Märkten zu kaufen).

Ansonsten werden alle Standard-Impfungen empfohlen.

Klima & Reisezeit: Das Klima ist heiß und trocken!! Teilweise auch sehr sandig. In Fachkreisen würde man von einem zumeist „ariden, subtropischen, kontinentalen Klima“ sprechen. Die Jahreszeiten sind auf der Südhalbkugel vertauscht und daher gegensätzlich zu Deutschland. April bis Oktober ist Winter, November bis März ist Sommer in Namibia.

Wenngleich Namibia ganzjährig zu bereisen ist, so bietet sich April bis Juni als beste Reisezeit an. Die Temperaturen liegen tagsüber um die 25 grad, es regnet wenig und der Himmel erstrahlt in seinem schönsten blau. Nach kann man gut schlafen, da es in der Nacht angenehm abkühlt.

Auch während den trockenen Wintermonaten Juli. Bis September ist vor allem das Wüstenland gut zu bereisen. Selten wird es tagsüber unter 20 Grad, nachts allerdings kann es tatsächlich zu Frost kommen.

Leitungswasser: Das namibianische Leitungswasser ist grundsätzliche kein Trinkwasser! Es mag Ausnahmen geben, allerdings gilt die Faustregel  „nicht aus dem  Wasserhahn trinken!“.

Sprache: Die Amtssprache ist englisch. Es gibt diverse Nationalsprachen, wie z.B. Afrikaans (Dieses hört sich übrigens wie eine Mischung aus holländisch und englisch an). 49 % geben Oshivambo als Muttersprache an. Uns sind auf unserer Reise auch sehr viele deutsch-sprachige Menschen begegnet.

Bevölkerung: Auf der riesigen Fläche von Namibia leben gerade mal 2,1 Millionen Menschen. Unglaublich eigentlich, wenn man das mal mit der Fläche und Bevölkerungsdichte von Deutschland vergleicht! Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der internationalen Armutsgrenze. Nach dem Stand von 2013 leiden in etwa 14 % unter HIV. Gerade mal 1 % der Bevölkerung ist deutsch, und somit leben „nur“ 21.000 deutsche aktuell in Namibia. Uns kam es gefühlt deutlich mehr vor…

Trinkgeld: Auf freiwilliger Basis. Wenn, dann sind zwischen 10 – 15 % angemessen.

Zeit: Aktuelle Differenz zur MEZ + 1. Mit der Unabhängigkeit im März 1990 wurde in Namibia als einziges Land der südlichen Hemisphäre die Winterzeit eingeführt (UTC +1)

Visum: Für deutsche Passinhaber nicht notwendig. Kostenlose Einreise am Grenzübergang.

Straßenverkehr: Auch in Namibia herrscht Linksverkehr. Also; Obacht! 😉

Einkaufen: wie in Südafrika am günstigsten Einkaufen bei „Checkers“ und „Pick’n Pay“. Diese sind allerdings nur in größeren und zivilisierten Städten zu finden. Ansonsten hat man oft kaum eine Wahl, da es sowieso nur einen kleinen „Tante Emma Laden“ gibt.

Preise: 1 Liter Milch 15-17 N$, 1 Packung Toastbrot weiß 11 N$, Bananen 1 kg 17 N$, Äpfel 1 kg 17 N$, 1 Päckchen Butter 250 g 30 N$, Cola 500 ml 8,50 N$, Wasser 500 ml, Wasser 1,5 l 10 N$, 1 Tasse Kaffee (to go) 14 N$, Nudeln 500 g 14 N$, 1 Tafel Schokolade 22-25 N$, 6 Eier 13-15 N$, Flasche Bier 500 ml 11 N$.

Bei den oben beschriebenen Produkten handelt es sich immer um die Preise im günstigsten Supermarkt und angebotenen Marken!

DIES UND DAS ZU NAMIBIA

Eins gleich vorne weg: Die Weite des Landes in seiner Ursprünglichkeit ist einfach beeindruckend und die Natur- sowie Tierwelt atemberaubend wie abwechslungsreich. Hier gibt es noch eine Artenvielfalt wie kaum anderorts weltweit.

Der Name Namibia kommt ursprünglich von dem der Wüste „Namib“, die den gesamten Küstenbereich des Landes einnimmt. Aufgrund ihres großen Flächenanteils ist Namibia nur so dünn besiedelt. Der Name wurde als neutrale Bezeichnung gewählt, um keines der vielen namibianischen Völker zu benachteiligen.

Die Grenze zu Südafrika ist der „Orange River“ (Oranje). Die Grenze zu Botswana ist die Kalahari und im Westen der Südatlantik. Im Norden ist Angola durch den Kunene und dem Okavango abgegrenzt. Mit der Angrenzung zu Angola, Botswana, Sambia, Südafrika und dem atlantischen Ozean ist es somit das einzige Vierländereck der Erde!


War euch bewusst, dass der 2. größte Canyon nach dem „Grand Canyon“ in den USA in Namibia ist?! Uns auch nicht. Der „Fish River Canyon“ ist tatsächlich der 2. größte Canyon der Welt! Sehr beeindruckend! Eine Tour dauert 4 bis 5 Tage und darf nur mit einer Genehmigung unter bestimmten gesundheitlichen und körperlichen Voraussetzungen unternommen werden.Fish River Canyon Namibia

Doch nicht nur der Canyon liegt seit einiger Zeit im Trockenen, sondern auch Namibia leidet unter Wasserknappheit. In Windhoek z.B. wird über elektronische Tafeln darauf hingewiesen und dazu aufgefordert Wasser zu sparen.

Spare Wasser in Namibia

Bei einer interessanten, zufälligen Unterhaltung im Supermarkt mit einer Deutschen, die für 4 Jahre berufsbedingt in Namibia ist, erfahren wir mehr zu dem Thema. Sie arbeitet für die „GIZ“ (Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit), die seit der Unabhängigkeit des Landes 1990 im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit Namibia zusammen. IMG_2380Das Büro in Windhoek wurde 1994 eröffnet.

Sie klärt uns darüber auf, dass spätestens nächstes Jahr, also 2016, kein Wasser mehr in Windhoek vorhanden sein wird. Es droht eine Übernutzung und Verknappung der natürlichen Ressourcen, besonders eben von Wasser. Weitläufige Gebiete sind von Wüstenbildung bedroht. So richtig scheint das aber keinem bewusst zu sein, denn wirkungsvolle Konsequenzen oder gar staatliche Restriktionen oder Präventivmaßnahme werden nicht ergriffen. Die Staudämme des Landes sind leer und es ist weiterhin unverändert heiß und trocken.

Vom Wasser zu einem anderen zentralen Thema:

Tatsächlich ist der Rassismus auch 21 Jahre nach Ende der „Apartheid“ noch deutlich zu spüren. Ehrlich gesagt ist er alltäglich und leider allgegenwärtig. Dies ist jedoch keinesfalls nur einseitig, sondern geht von beiden Seiten, in dem Fall von beiden Hautfarben, aus.

So passiert es nicht selten, dass man in einer „Black-Area“ als Weisser angestarrt und alles andere als freundlich behandelt wird. Uns wurde erzählt, dass es aufgrund der weißen Hautfarbe nicht einfach ist eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen und sich das gut und gerne über Jahre hinzuziehen kann.  Auch ist es immer von entscheidender Bedeutung, wer gerade „an der Macht“ ist. So sei es deutlich spürbar, mit welcher „Farbe sympathisiert“ würde…

Andersherum sprechen die „Weißen“ auch nicht gerade respektvoll von der schwarzen Bevölkerung. Im Gesprächen mussten wir häufig schlucken, wie über die Mitbewohner des Landes gesprochen wurde. Da ist es eben noch der „Neger“, über den ganz selbstverständlich als solcher gesprochen wird. Alleine die Benutzung dieses Wortes würde in Deutschland schon zu Empörung führen, während es hier Normalität ist und zum Alltag gehört. Meistens ist dies noch nicht mal despektierlich gemeint. Für uns aber dennoch reichlich ungewohnt!

Die Geschichte steckt hier offensichtlich noch allen mächtig in den Gliedern und es bleibt zu hoffen, dass es nicht noch mehrerer Generationen bedarf, um endlich Ruhe in die historienbedingten Diskrepanzen zu bringen.

Ein Ansatz zur Gleichberechtigung und Integration von Schwarzen in „weißen“ Firmen ist der „BEE“. Dieser „Black Economic Empowerment“ wird als Perspektive gesehen und ermöglicht es teilnehmenden Firmen leichter an staatliche Aufträge zu kommen.

Wenn sie sich bereit erklären an diesem Programm teil zu nehmen, sammeln Sie z.B. durch die Anstellung von schwarzen Punkte in einem Indexsystem. Ziel soll die Sicherstellung einer besseren Ausbildung über alle Gesellschaftsgruppen hinweg sein.

All das ist genauer nach zu lesen unter folgendem Link: http://www.namibian.com.na/index.php?id=29984&page=archive-read

Ebenso wurde uns erzählt, dass es in einigen Sportarten inzwischen eine „Schwarzenquote“ für die eingesetzten Spieler gibt. Darüber haben wir bei unseren anschließenden Recherchen im Internet allerdings wenig gefunden…

GOOD TO KNOW ÜBER NAMIBIA

  • Wenn jemand vom „African TV“ spricht, könnte es sein, dass er ein Lagerfeuer meint ;-))
  • Die drei „S“: die drei gefährlichsten und tödlichsten Tiere (zumindest in freier Wildbahn) sind Schlangen, Spinnen und Skorpione! Von Löwen, Nashörnern, Leoparden etc. mal abgesehen 😉
  • Elefanten können wie brüllende Löwen klingen, wenn sie z.B. gegen ein Nashorn kämpfen. Wir sind richtig erschrocken, da wir uns sicher waren einen Löwen gehört zu haben… Naja, man lernt nie aus 😉
  • Wenn man im Supermarkt Alkohol kaufen möchte – also auch gewöhnlichen Wein und Bier, nicht nur die harten Sachen – dann sollte man das bis Samstag morgen erledigt haben. Ab 13 Uhr am Samstag gibt es nämlich bis Montag morgen keinen Alkohol mehr zu kaufen. Diese Bereiche werden mit Absperrband unzugänglich gemacht.
  • Das Essen wird häufig lauwarm oder kalt serviert. Warum? Keine Ahnung! Auf Nachfrage wird es dann aber gerne nochmal erhitzt, yammie 😉

Eure Angelika

Von meinem iPad gesendet