#REISEN. ERLEBE WINDHOEK

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Namibia´s  
WINDHOEK

 

Die Unterkunft: „Maison Ambre Guesthouse“

Wie bereits kurz im Bericht „Namibia – Campingtour“ erwähnt, haben wir uns nach unserer Campingtour durch Namibia für 5 Tage in Windhoek im „Maison Ambre Guesthouse“ einquartiert. Dieses wurde uns von Bekannten glücklicherweise ans Herz gelegt.

Als erstes werden wir herzlich von der „Hausziege“ begrüßt, indem sie kurzerhand auf unser Bett springt und die liebevoll zurecht gelegte Blumendeko vernascht… Sehr sympathisch 🙂 Diese Ziege ist einfach unglaublich drollig und verhält sich tatsächlich wie ein Haustier. Eigentlich wird sie gerade von Beate und Klaus für das Leben in der Wildnis vorbereitet und aufgezogen. Alleine hätte sie keine Chance gehabt.

Namibia-Ziege

Im „Maison Ambre“ geniessen wir unter anderem das beste Frühstück seit Beginn unserer Reise und lernen durch Marco – den Sohn der Eigentümer – Windhoek und seine Einwohner auf besondere Weise kennen. Direkt am zweiten Tag lernen wir uns durch Zufall am Pool kennen und kommen ins Gespräch. Die Themen sind unglaublich vielfältig und wir profitieren von einem interessanten Austausch. Wir erfahren, dass die Hautfarbe leider noch ein Thema und „beiderseitiger Rassismus“ immer noch keine Seltenheit sind. Als wir ansprechen, dass uns das unglaublich langsame Arbeitstempo der Dunkelhäutigen bereits aufgefallen ist, erfahren wir, dass sich das leider auch in der geringen Arbeitsmoral und dem Verantwortungsgefühl widerspiegelt. Natürlich kann man nie für die Allgemeinheit sprechen und wir wollen uns vor „Schubladendenken“ hüten, aber es ist doch sehr auffällig. Auch ist die Motivation auf eine Karriere und angesehenen Beruf sehr gering.

Häufig liegt das allerdings daran, dass die Männer in der Regel mehrere Frauen haben, mit denen sie auch Kinder bekommen. Dadurch hat der Mann oft bis zu 15 Kinder zu ernähren, was natürlich nicht machbar ist. Die Folge davon ist, dass die Kinder oft nur bis zur 4. Klasse in die Schule gehen, um dann bereits die Familie mit Einkommen jeglicher Art zu unterstützen. Und das, obwohl die namibianische Verfassung auch die Dauer des Schulbesuchs regelt und es Schulpflicht besteht. Jedes Kind muss demnach die siebenjährige Primarschulbildung beenden oder das 16. Lebensjahr erreicht haben. Hier weicht leider die Theorie oft von der Praxis ab. Laut unseren Internet-Recherchen besuchen nur ein Drittel der schulpflichtigen Kinder tatsächlich eine Schule. Fairerweise muss man sagen, dass sie familiärerseits gar keine andere Chance bekommen und der Weg somit schon sehr früh vorbestimmt wird. Nur die wenigsten haben überhaupt den Willen oder das Interesse sich in der Arbeitswelt „hoch zu arbeiten“.

Diese und viele weitere essentielle Themen Afrikas beschäftigen uns an diesem Nachmittag mit Marco.

Er ist es auch, der uns Terry, den Besitzer des aus unserer Sicht besten Gesamtkonzepts im Windhoeker Fitness Bereich vorstellt. Er fährt uns netterweise in das „Jian Chi Studio“, wo wir interessante Dinge erfahren. Des Weiteren integriert er Tobi in das Inline-Hockey Team „The Badgers“, obwohl er noch nie auf Inlinern gestanden hat. Mehr darüber, sowie einen Kinder-Triathlon und den „Deutschen Sportverein“ findet ihr natürlich im Sport-Blog. Vielen Dank an dieser Stelle für deine Geduld und den Fahrdienst, lieber Marco. Es hat großen Spaß gemacht mit dir!

Sport-in-Windhoek

Unser Besuch bei der AZ

Allgemeine-Zeitung

Da Tobi beim Frühstück die namibianische Zeitung in die Hände bekommen hat und kurzerhand den Chef dieser kontaktiert, finden wir uns plötzlich in der „Namibia Media Holdings (NMH)“ Redaktion wieder.

Eigentlich wollten wir mehr über den Sport in Windhoek erfahren, aber unsere Story scheint für die „Allgemeine Zeitung“ ebenfalls interessant zu sein. So sind wir plötzlich mitten in einem Interview gegenüber einem deutschen Redakteur, der eigentlich in Köln Journalismus studiert und erzählen über unsere aktuelle Mission. Es ist ein sehr netter und produktiver beidseitiger Austausch. Das Ergebnis daraus habt ihr vielleicht schon bei unseren Zeitungsartikeln gelesen?! Vielen Dank an dieser Stelle für deinen Bericht und dein Interesse an uns, lieber Lukas! 🙂 

Ein original namibianisches „Braai“

An einem der Tage haben wir die Möglichkeit bei einem original namibianischen „Braai“ dabei zu sein.

Braii-maison-ambreAls „Braai“ wird die Variante des Grillens bezeichnet, die in Südafrika und Namibia gepflegt wird. Es ist allerdings viel mehr als einfach nur Grillen. Meist ist damit ein gesellschaftliches Ereignis verbunden. In diesem Fall ist es eine kleine private Runde anlässlich eines Geburtstags. Das erfahren wir allerdings erst am Ende des Abends 😉

In ausgelassener und relaxter Stimmung wird der Abend, das Essen und die Gesellschaft genossen und in gemeinsamen Erinnerungen geschwelgt. Wir haben das Gefühl, alle sind genau damit happy, was sie haben, getan haben und leben einfach den Moment. Ein schönes Gefühl.

Wir können uns nur nochmal für die Einladung und dafür, dabei sein zu dürfen bedanken. Danke Beate und Andrea für die Einladung und natürlich auch ein großes Danke an die zwei Grillmeister Klaus und Willi. Das Oryx-Filet war einfach vorzüglich 🙂

An diesem Abend fallen uns drei Redensarten besonders auf. Während der Gespräche wird sehr oft der Ausdruck „Es jobbt so nicht!“ verwendet. Letztlich kann man das „jobben“ einfach durch „funktionieren“ ersetzen. Wir fanden das sehr interessant, da es bei allen Anwesenden ein ganz normaler Sprachgebrauch zu sein scheint und wir es nie zuvor gehört hatten.

Genau so steht „das ist lekka“ einfach dafür auszudrücken, dass etwas „gut“ oder „schön“ ist und kommt ursprünglich vom holländischen „lekker“.

So wurde uns zum Abschluss des Abends auch ein „Lekka slaap“ (Seht es uns bitte nach, wenn es falsch geschrieben ist… ) gewünscht. „Schlaft gut!„… Ja, das werden wir mit Sicherheit, nach diesem netten und unterhaltsamen Abend 🙂

Die Stadt erkunden

Einen Tag nutzen wir natürlich noch, um uns die Stadt Windhoek anzusehen. Wir fahren ins Stadtzentrum und laufen erst mal durch die „Fußgängerzone“. Diese ist sehr übersichtlich und von etlichen Verkaufsständen in der Mitte der Straße geprägt.

Auf der Suche nach einem Magneten für unsere „Kühlschrank-Sammlung“ laufen wir gefühlt zu jedem Laden in der Stadt und werden erst nach langer Zeit fündig.

Windhoek

Wir kommen durch einen kleinen Park mit einer Statue und einem kleinen See.

Später dann besuchen wir noch die „Christuskirche“, die auf einer Anhöhe über dem Stadtkern ragt. Direkt nebenan befindet sich die „Alte Feste“, das „National Museum of Namibia“, welches natürlich auch unsere Beachtung findet.

Auch das Stadion in Olympia, das nahegelegene Schwimmbad und die Sportclubs schauen wir uns an.

Resümierend müssen wir sagen, dass wir Windhoek an sich nun nicht sonderlich spektakulär finden. Es ist halt eine große Stadt. Allerdings kommt es ja immer darauf an, mit wem man dort aus welchem Grund ist…

Die Fortbewegung in Windhoek

Seriös-Taxi-Windhoek-BrigitteAm Abreisetag fährt uns Brigitte, unsere Taxi-Fahrerin des Vertrauens, zum ungefähr 45 Minuten entfernten Flughafen. Es ist übrigens sehr viel wert gerade in Windhoek einen Fahrer zu haben, auf den man sich verlassen kann. Während unseres Aufenthaltes in Windhoek hat uns Brigitte stets sicher und zuverlässig von A nach B gebracht. Und das ist dort leider keine Selbstverständlichkeit!

Von Marco erfahren wir, dass die Taxen seit geraumer Zeit dazu verpflichtet sind ihr Taxi mit einer autorisierten Nummer – z.B. „W 344“ – zu versehen.

Problem ist nur, dass sich prinzipiell jeder solch eine Nummer aufs Auto kleben kann, die den Insassen bei einer Straftat helfen soll den Fahrer zu identifizieren. Betrüger sollen so schneller entlarvt und zur Verantwortung gezogen werden. Die Polizei ist verantwortlich dafür, zu prüfen, ob es sich dabei um autorisierte Fahrer handelt.

Aufgrund dieser Maßnahme ist die Kriminalität und Überfallrate – zumindest in den Taxen – schon drastisch zurückgegangen.

Wenn ihr also diesem Unsicherheitsfaktor entgehen wollt, dann kontaktiert doch einfach Brigitte Viviers von „Capricon Shuttle“ unter der Nummer 081-3742664 oder per Mail unter brigittewv65@gmail.com

Am Flughafen

Namibia-FlughafenEin guter Tipp von Andrea war, unser Gepäck vor dem Einchecken zu „wrappen“, vor allem wenn der Flug über Johannesburg geht. Da kommt schon mal das ein oder andere weg, haben wir uns sagen lassen… Und wir haben schließlich einen Flug mit 2 Stop-Overn über 3 Flughäfen vor uns. Mal gespannt, ob wir unser Gepäck jemals wieder sehen 😉

Ebenso war es gut, das Ausreiseformular bereits in der Unterkunft zu bekommen und es in Ruhe vorab auszufüllen.

Sowohl bei der ein- als auch der Ausreise muss für die Immigrationen solch ein Formular ausgefüllt werden. Diese liegen auch am Flughafen aus und müssen bei der Passkontrolle vorgezeigt werden. Die Einreise war mit dem deutschen Pass kostenfrei.

air-Namibia

Fazit

Alles in allem war es zwar eine kurze, aber intensive Zeit mit netten Weggefährten, die sogar noch mit einer kurzen PT-Einheit am Aerosling für Andrea endete. Well done 😉

Vielen Dank dafür! Wenn ihr also in oder um Windhoek unterwegs seid, dann zögert nicht, diese tolle Unterkunft mit herzlichen Menschen zu buchen! Wir würden jederzeit wieder dort buchen. Nicht umsonst ist es auf jeglichen Portalen völlig zurecht super bewertet. Kontakt könnt ihr über die folgende Homepage herstellen: www.maisonambre.de.

Windhoek-Maison-Ambre

Wenn ihr dort seid, dann richtet bitte liebe Grüße von uns aus 🙂

Eure Angelika

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